gTLD: Definition und Bedeutung der Domainendung
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18.02.2025 11:42, zuletzt aktualisiert 19.02.2025 10:02
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gTLD: Definition und Bedeutung der Domainendung

Die gTLD (generische Top-Level-Domain) prägt seit jeher das Internet – aber was sind gTLDs und was unterscheidet sie von anderen Domains? Wir klären auf.

gTLD Definition: Hintergründe der generischen Top-Level-Domain

Websites im Internet sind über IP-Adressen erreichbar – lange Zahlenfolgen, die für Menschen nur schwer zu merken sind. Das DNS (Domain Name System) wurde 1983 eingeführt, um diese Zahlenfolgen in leicht lesbare, textbasierte Adressen zu überführen. Diese Adressen sind hierarchisch aufgebaut und bestehen aus mehreren durch Punkte getrennten Ebenen. Der letzte Teil nach dem Punkt markiert die Top-Level-Domain. Diese dient der grundlegenden Kategorisierung und lässt sich in verschiedene Typen einteilen. Man unterscheidet zwischen der länderspezifischen ccTLD und der generischen Top-Level-Domains (gTLD). Während erstere einer bestimmten Region zugeordnet sind, stehen letztere für übergeordnete, nicht-geografische Kategorien.

gTLDs wurden erstmals im Januar 1985 eingeführt und wurden über die Jahre hinweg durch Hunderte Adressen erweitert. Verwaltet werden sie durch die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), einer internationalen, gemeinnützigen Organisation, die für die technische Koordination des Domain Name Systems (DNS) verantwortlich ist. Die ICANN organisiert die Vergabe dieser Domains mit bestimmten Registries und Registraren. Für die Vergabe der bekannten .com-Domain ist beispielsweise das US-amerikanische Unternehmen Verisign zuständig.

Merkmale generischer TLDs im Überblick

gTLDs waren ursprünglich in wenige, klar definierte thematische Kategorien eingeteilt, die seit der Liberalisierung des Namensraums durch die ICANN nur noch bedingt relevant sind. Heute handelt es sich bei der gTLD um eine breit gefächerte Domainklasse, die sowohl in ihrer Nutzung als auch in ihrer thematischen Ausrichtung flexibel genutzt wird. Die wichtigsten Merkmale von gTLDs sind wie folgt:

  • Länge und Aufbau: Die ccTLD besteht gemäß ISO 3166-1 immer aus einem zweistelligen Ländercode. Die gTLD setzt sich demgegenüber aus mindestens drei Buchstaben zusammen, die diese lose kategorisieren – beispielsweise wird die .org-Domain oft für Organisationen, während die .edu-Domain für Bildungseinrichtungen steht.
  • Geografische Unabhängigkeit: Die gTLD ist im Gegensatz zur ccTLD keinem bestimmten Land oder Territorium zugeordnet. Insofern muss für die Registrierung auch kein Nachweis für einen Wohn- oder Unternehmenssitz erbracht werden.
  • Registrierungsbedingungen: Die Anforderungen für die Registrierung variieren je nach Art der gTLD. Während viele gTLDs wie .com oder .net ohne größere Einschränkungen registriert werden können, unterliegen andere strengeren Regularien. Beispielsweise dürfen .gov-Domains nur von US-Regierungsbehörden registriert werden, während .bank nur Banken zur Verfügung steht, die strenge Sicherheitsrichtlinien erfüllen. Diese Sponsored TLDs erfordern den Nachweis der Zugehörigkeit zur entsprechenden Branche oder Gemeinschaft.
  • Regulierung und Vergabe: Die Vergabe und Verwaltung von gTLDs erfolgt nicht durch einzelne nationale Behörden, sondern durch die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN). Die ICANN arbeitet mit verschiedenen Registrierungsstellen (Registries) zusammen, die für den technischen Betrieb und die Verwaltung einzelner gTLDs zuständig sind.

Das New gTLD-Programm: mehr Auswahl für Website-Betreiber

Was wichtig zu wissen ist: Die ursprüngliche Auswahl an gTLDs war zunächst sehr klein. Bis 2011 standen Websitebetreibern lediglich 22 gTLDs zur Auswahl, darunter .com, .net, .org, .gov und .edu. Diese Beschränkung führte zu einer starken Konzentration auf wenige Domains, wovon vor allem die .com-Domain betroffen war. Für Unternehmen und Organisationen wurde es zunehmend schwieriger, passende und einprägsame Domainnamen zu registrieren. Viele der gewünschten Domains waren bereits vergeben, sodass die betroffenen Websiteinhaber entweder auf weniger intuitive Alternativen ausweichen mussten oder hohe Summen für begehrte Domainnamen zahlen mussten.

Um dem entgegenzuwirken, initiierte die ICANN im Juni 2011 das New gTLD-Programm – eine weitreichende Expansion des Domain Name Systems, die den Weg für eine beispiellose Erweiterung der verfügbaren Top-Level-Domains ebnete. Die erste Antragsrunde wurde im Januar 2012 eröffnet und zog insgesamt 1.930 Bewerbungen nach sich. Von diesen wurden bis heute 1.241 als neue gTLDs erfolgreich in das Internet eingeführt. Darunter befinden sich markenspezifische gTLDs wie .google, .bmw oder .apple, regionale gTLDs wie .berlin, .nyc, .paris aber auch neue generische TLDs wie .online, .site, .blog. Die .top-Domain zu den erfolgreichsten der neuen gTLDs, aber auch die .xyz-Domain erfreut sich einer großen Beliebtheit.

Die richtige gTLD wählen: Tipps für Ihre Website

Mit über 1.200 generischen Top-Level-Domains, die im Rahmen des New gTLD-Programms eingeführt wurden, stehen Websitebetreibern heute eine nie dagewesene Vielfalt an Möglichkeiten für die Wahl der passenden Domain zur Verfügung. Wir geben Anregungen für verschiedene Ausrichtungen.

Etablierte Universal-Domains

Klassische gTLDs wie die .com-Domain und die .org-Domain genießen nach wie vor hohes Vertrauen. Die .com-Domain ist die mit Abstand bekannteste und meistgenutzte Domainendung und gilt als seriöse, etablierte Domain. Die .org-Domain wird traditionell von Non-Profit-Organisationen genutzt, eignet sich aber auch für Communitys, Bildungsangebote oder Foren.

Branchenspezifische Domains

Alternativ lässt sich über neue gTLDs gezielt ein Bezug zu einer bestimmten Branche herstellen. So ist .shop eine naheliegende Wahl für Online-Händler, .tech für Technologieunternehmen, Start-Ups oder Entwickler und .agency für Dienstleister. Diese spezifischen Domains können die Relevanz der Website für die Zielgruppe auf den ersten Blick verdeutlichen.

Geografische Ausrichtung

Domainendungen wie .berlin, .bayern oder .paris vermitteln die regionale Verwurzelung eines Unternehmens. Diese Option kann gerade für lokal agierende Unternehmen interessant sein, die sich explizit an Kunden aus diesen Städten richten.

Kreative Domain-Hacks

Eine weitere Möglichkeit, die richtige Domain zu finden: Kreative Domain-Hacks, bei denen die Domainendung Teil des Namens wird. Beispielsweise könnte ein Restaurant die Endung .menu für „daily.menu“ nutzen, alternativ ist auch die Nutzung der .net-Domain für „inter.net“ möglich. Solche Wortspiele machen Domains sowohl kürzer als auch einprägsamer und erhöhen den Wiedererkennungswert.

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Die Registrierung einer generischen Top-Level-Domain erfolgt über von der ICANN akkreditierte Registrare. Weltweit gibt es mehr als 2.000 dieser autorisierten Anbieter, die Domains registrieren und verwalten dürfen. Wenn Sie eine gTLD registrieren wollen, können Sie sich an einen dieser Domain-Registrare wenden.

Noch einfacher ist es, eine Domain zusammen mit einem Webhosting zu erwerben. Bei manitu können Sie beide Komponenten direkt aus einer Hand buchen. Bei uns profitieren Sie von einer breiten Vielfalt an Leistungen, die die Einrichtung Ihrer Website maßgeblich vereinfachen. Mit monatlich kündbaren Tarifen, einer unkomplizierten Registrierung und einem Service von Mensch zu Mensch ist manitu die erste Wahl für Ihre Internetadresse.

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