CMS-Vergleich: eine Entscheidungshilfe für Ihre Website
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27.11.2024 12:10, zuletzt aktualisiert 04.12.2024 09:30
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CMS-Vergleich: eine Entscheidungshilfe für Ihre Website

Eine Website von Grund auf zu programmieren, erfordert tiefgreifende Kenntnisse in verschiedenen Programmiersprachen und umfassendes Verständnis für Themen wie Webserver-Konfigurationen und Datenbanken. Ein Content-Management-System nimmt Websitebetreibern einen großen Teil dieses Aufwands ab, indem es die Gestaltung der Website über eine benutzerfreundliche Oberfläche ermöglicht. So können Nutzer – anstatt sich mit komplizierten Programmiersprachen auseinandersetzen zu müssen – Website-Inhalte über ein übersichtliches Interface erstellen und pflegen. Es gibt inzwischen eine breite Vielfalt verschiedener CMS-Lösungen. Wir zeigen Ihnen im Rahmen unseres CMS-Vergleichs, welches System sich am besten für Ihren Internetauftritt eignet.

CMS – Übersicht zu den Grundlagen der Systeme

Aufbau und Architektur

Aufbau und Architektur spielen im Rahmen eines CMS-Vergleichs eine wichtige Rolle, da diese über die spätere Nutzung entscheidet. Prinzipiell unterscheidet man zwischen traditionellen CMS (auch Monolith genannt), dem Headless CMS und dem Hybrid CMS.

Das klassische CMS zeichnet sich durch seine integrierte Struktur aus. Hier sind Frontend (die Darstellung der Website) und Backend (die Verwaltung der Inhalte) eng miteinander verbunden. Das ist vor allem für Einsteiger vorteilhaft, weil alle Funktionen aus einer Hand kommen und keine zusätzlichen technischen Schnittstellen eingerichtet werden müssen. Systeme wie WordPress oder TYPO3 folgen diesem Prinzip und ermöglichen es Nutzern, Websites auch ohne tiefgreifende technische Kenntnisse aufzusetzen und zu betreiben.

Das Headless CMS stellt im CMS-Vergleich die modernere Variante dar – hier ist die Verwaltung jeglicher Inhalte vollständig vom Frontend getrennt. Stattdessen werden Inhalte über APIs (Programmierschnittstellen) bereitgestellt und können flexibel auf verschiedenen Plattformen ausgespielt werden, zum Beispiel auf einer Website, einer App oder sogar einem Smart-TV. Interessant sind Headless-Systeme für Unternehmen, die Inhalte über mehrere Kanäle hinweg veröffentlichen möchten. Die Handhabung von Headless-CMS gestaltet sich prinzipiell jedoch etwas komplizierter.

Hybride CMS vereinen im Vergleich dazu die Ansätze der vorigen Systeme. Inhalte können wie im Falle eines klassischen CMS über eine Website ausgespielt und verwaltet werden, als auch über APIs bereitgestellt werden. Diese Flexibilität macht Hybrid-Systeme zu einer zukunftssicheren Wahl: Sie können zunächst mit der traditionellen Verwaltung Ihrer Website beginnen und später bei Bedarf weitere Kanäle anbinden, ohne das System wechseln zu müssen.

Open-Source vs. proprietär

Neben Architektur und Aufbau ist im CMS-Vergleich außerdem wichtig, ob es sich bei dem CMS um ein Open-Source-System oder eine proprietäre Lösung handelt. Bei Open-Source-Lösungen ist der Quellcode öffentlich einsehbar und kann von jedem genutzt, verändert und weiterentwickelt werden. Diese Flexibilität macht Open-Source-CMS mittlerweile zur bevorzugten Wahl – mehr als 80 Prozent aller CMS-basierten Websites setzen mittlerweile auf Open-Source-Lösungen.

Vorteile von Open-Source:

  • Keine Lizenzkosten: Open-Source-Lösungen sind in der Regel kostenlos, da keine Lizenzgebühren anfallen.

  • Große Community: Aktive Entwicklergemeinschaften arbeiten ständig an neuen Funktionen und Sicherheitsupdates.

  • Hohe Flexibilität: Unbegrenzte Anpassungsmöglichkeiten an individuelle Anforderungen.

  • Unabhängigkeit: Kein Vendor Lock-in, beliebiger Wechsel zwischen Dienstleistern möglich.

Bei proprietären CMS handelt es sich um geschlossene Enterprise-CMS. Diese Systeme werden von einzelnen Unternehmen entwickelt und als kommerzielle Produkte vertrieben, weshalb sie in der Regel auch mehr Kosten mit sich bringen. Problematisch sind neben den höheren Kosten vor allem die Abhängigkeit von einem Entwickler und mangelnde Flexibilität. Proprietäre CMS können dann sinnvoll sein, wenn Unternehmen nach fertigen „Out-of-the-box“-Lösungen suchen, die keiner aufwendigeren Konfiguration bedürfen. Auch der umfassende Support durch den Hersteller kann von Vorteil sein.

CMS – die Top fünf beliebtesten Systeme im Vergleich

Für einen erfolgreichen Internetauftritt ist die Wahl des richtigen Content-Management-Systems entscheidend. Die Marktanteile der verschiedenen CMS zeichnen im Vergleich ein deutliches Bild: So basieren mehr als 60 Prozent aller Websites, die ein CMS nutzen, auf WordPress. Die Marktanteile sind im Jahr 2024 wie folgt:

  • WordPress: 62,8 %

  • Shopify: 6,2 %

  • Wix: 3,8 %

  • Squarespace: 3,0 %

  • Joomla: 2,5 %

  • Drupal: 1,5 %

  • Adobe Systems: 1,5 %

  • PrestaShop: 1,2 %

  • Google Systems: 1,0 %

  • Webflow: 1,0 %

WordPress

Wie der enorme Marktanteil zeigt, hat sich WordPress im CMS-Vergleich als De-facto-Standard für Websitebetreiber etabliert. Der Erfolg des CMS lässt sich vor allem auf den niedrigschwelligen Einstieg und der beispiellosen Flexibilität zurückführen. Als klassisches monolithisches CMS mit Open-Source-Architektur bietet WordPress eine integrierte Lösung, bei der Frontend und Backend eng miteinander verbunden sind. Das CMS basiert auf PHP und MySQL und folgt einer traditionellen CMS-Architektur. Als Open-Source-Software wird WordPress regelmäßig weiterentwickelt. Mit über 59.000 Plugins und tausenden Themes kann das CMS durch verschiedene Funktionalitäten und Designs erweitert werden – so gibt es z. B. ein Plugin, mittels welchem Sie Ihr WordPress umziehen können.

WordPress eignet sich für eine Vielzahl verschiedener Anwendungen. Das ursprünglich für Blogs entwickelte CMS eignet sich mittlerweile für kleine und mittlere Unternehmenswebsites, Online-Shops, Online-Zeitungen, Foren, Portfolios uvm. Unser Tipp: Besonders einfach gestalten Sie Ihren Internetauftritt mit einem dedizierten Wordpress-Hosting von manitu – bei uns profitieren Sie von einem Webhosting „Made in Germany“. Dank unterschiedlicher Webhosting-Pakete ist für jeden Anspruch etwas dabei.

Vorteile:

  • Dank intuitiver Bedienung auch für Einsteiger geeignet

  • Tausende Themes und Plugins für nahezu jeden Anwendungsfall

  • Große Community bietet umfangreiche Unterstützung bei Problemen

  • Kostenlose Grundversion mit zahlreichen Funktionen

Shopify

Auch Shopify schneidet im CMS-Vergleich gut ab – das proprietäre, cloudbasierte CMS stellt eine All-in-One-Lösung für Online-Händler dar, die ohne große Vorkenntnisse einen professionellen Online-Shop aufbauen möchten. Das CMS ist im Vergleich zu WordPress ein geschlossenes System, das als „Software as a Service“ (SaaS) angeboten wird. Shopify setzt auf eine Hybrid-CMS-Architektur, die sowohl traditionelle als auch Headless-Funktionen umfasst. Die REST API bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Integration in bestehende Systeme. Die gesamte technische Infrastruktur wird von Shopify bereitgestellt und gewartet. Insofern müssen sich Nutzer weder um Hosting noch um Administration kümmern.

Shopify richtet sich primär an Betreiber von Online-Shops und lässt sich beispielsweise mit einer .shop-Domain oder auch einer .biz-Domain nutzen. Händler können ihre Produkte dank vielfältiger Integrationsmöglichkeiten über den eignen Shop als auch über Marktplätze wie Amazon oder eBay anbieten. Auch stationäre Händler nutzen die Plattform zunehmend als zusätzlichen Vertriebskanal.

Vorteile:

  • Schnelle Einrichtung eines Online-Shops – auch ohne Programmierkenntnisse

  • Weite Bandbreite an Funktionen für E-Commerce

  • Hohe Sicherheitsstandards und automatische Updates

  • Responsive Designs und mobile Optimierung

Wix

Auch Wix behauptet sich im CMS-Vergleich als attraktive Lösung. Die Lösung wartet mit einem innovativen „What You See Is What You Get“ (WYSIWYG) Ansatz auf – so können professionell aussehende Websites unkompliziert per Drag-and-Drop erstellt werden. Wie bei Shopify handelt es sich um ein proprietäres System, das als SaaS-Lösung angeboten wird. Wix zeichnet sich durch einen innovativen Einsatz von KI aus, der es Nutzern basierend auf deren Eingaben ermöglicht, automatisch Websitedesigns zu erstellen.

Die Lösung eignet sich vor alle, die ohne großen Aufwand eine professionelle Web-Präsenz auf die Beine stellen möchten. Der intuitive Editor ermöglicht es, Portfolios, Unternehmenswebsites oder auch kleine Online-Shops ohne Vorkenntnisse zu erstellen.

Vorteile:

  • Websiteerstellung per Drag-and-Drop

  • Verschiedene Templates für eine breite Vielfalt an Branchen

  • Integrierte Tools für SEO und Marketing

  • Große Bandbreite an Apps zur Ergänzung

  • Kostenlose Einstiegsversion

Squarespace

Im CMS-Vergleich zeichnet sich Squarespace vor allem als Lösung aus, die Wert auf ästhetisches Design und hochwertige Präsentation legt. Die geschlossene SaaS-Plattform richtet sich besonders an kreative Unternehmen und Selbstständige und verfügt über durchdachte Templates, die eine intuitive Bedienung gewährleisten. Squarespace ist eine proprietäre Technologieplattform mit monolithischer Architektur. Der visuelle Editor ermöglicht es, Inhalte direkt auf der Website zu bearbeiten und das Design in Echtzeit anzupassen.

Im CMS-Vergleich ist Squarespace als designorientiertes CMS zu verorten. Die Lösung wird beispielsweise für die Gestaltung hochwertiger Portfolios benutzt und eignet sich beispielsweise für eine .art-Domain. Aber auch Restaurants, Boutiquen und andere Unternehmen nutzen das CMS für ihre Website.

Vorteile:

  • Durchdachte Templates mit Fokus auf Design und Ästhetik

  • Intuitiver Editor mit WYSIWYG-Funktionalität

  • Alle Templates sind mobiloptimiert und responsive

Joomla

Joomla ist im CMS-Vergleich das fünftgrößte Content-Management-System. Die Open-Source-Lösung hat sich vor allem im Rahmen anspruchsvoller Webprojekte bewährt und zeichnet sich durch eine flexible Architektur aus. Joomla gründet wie WordPress auf PHP und MySQL, folgt aber einer moderneren, objektorientierten Architektur. Die MVC (Model-View-Controller) Struktur ermöglicht eine saubere Trennung von Daten, Logik und Darstellung. Die modulare Architektur ermöglicht eine unkomplizierte Anpassung an spezifische Anforderungen.

Joomla wird hauptsächlich für Projekte eingesetzt, in denen eine flexible Verwaltung verschiedener Inhaltstypen erforderlich ist. Die umfangreiche Benutzerverwaltung und das ausdifferenzierte Rechtesystem machen es beispielsweise für Organisationen mit unterschiedlichen Zugriffsebenen zu einer guten Lösung. Mit entsprechenden Erweiterungen lässt es sich auch im Bereich E-Commerce einsetzen.

Vorteile:

  • Umfangreiches Rechtesystem

  • Flexible Inhaltsverwaltung

  • Große Auswahl an Templates und Erweiterungen

Vergleich der Content-Management-Systeme: Auf die Anforderungen kommt es an

Der Vergleich zwischen den beliebtesten CMS zeigt: Die Systeme im direkten Vergleich zu betrachten ist wenig zielführend. Vielmehr kommt es auf Ihre individuellen Anforderungen und Ressourcen an. Wie versiert sind Sie und Ihr Team im Umgang mit Websites? Wie hoch ist Ihr Budget? Welche speziellen Features benötigen Sie für Ihren Internetauftritt?

Wichtig ist neben dem CMS-Vergleich nicht zuletzt auch die Wahl einer passenden Domain und eines passenden Webhosting-Anbieters. Bei manitu treffen Sie auf ein leistungsfähiges Webhosting, das Ihnen die Gestaltung Ihrer Website maßgeblich vereinfacht. Mit über 27 Jahren Erfahrung bieten wir Ihnen einen Full-Service für Ihre Website, der von der einfachen Verwaltung über unser selbstentwickeltes Kundenmenü bis hin zur persönlichen Beratung von Mensch zu Mensch reicht.

CMS Vergleich
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